Flüssiger bloggen
Es ist stiller geworden auf meiner Homepage - denn meine Aktivität habe ich auf einen Newsletter verlagert: https://ralfwestphal.substack.com/.
Wahrscheinlich wäre eine Abnahme meiner Aktivität sogar eine natürliche Entwicklung über all die Jahre. Immerhin schreibe ich seit 2003 Blog-Artikel. Dass ich nach knapp 20 Jahren nicht mehr so ideensprudelnd bin, kann ich mir eigentlich nicht verdenken.
Einerseits. Denn andererseits haben mich gerade die letzten beiden Jahre gedrängt, einiges zu schreiben - nur nicht unbedingt über die Softwareentwicklung. Die Corona-Jahre haben mich tief bewegt und ich musste "da etwas loswerden". Das passte allerdings nicht zu meiner softwaretechnisch orientierten Homepage. Also habe ich angefangen, auf anderen Plattformen zu bloggen.
Interessanterweise fiel mir dort der Schreibprozess auch leichter; ich konnte wieder flüssiger schreiben. Die Editoren zuerst bei medium und dann bei Substack waren schlicht besser als der für meine Homepage. Und das live Schalten von Beiträgen war auch etwas einfacher. (Seit einigen Jahren habe ich mich von Wordpress für meine Homepage verabschiedet und setze auf static HTML; so habe ich keine Last mit irgendwelchen Plug-Ins oder Cookies. Alles so schön schlank mit Publii und GitHub Pages.)
Doch nach längerer Zeit der Divergenz möchte ich jetzt das Dortige zum Hiesigen hinzufügen. Deshalb gibt es im Blog-Menü einen neuen Eintrag: "Newsletter". Der verweist auf mein Substack-Blog, das Substack Newsletter nennt, weil über neue Beiträge immer gleich auch per Email informiert wird, wenn man sich als Abonnent eingetragen hat. Dieses Feature hatte meinem Blog in all den Jahren gefehlt.
Die Beiträge hier auf meiner Homepage werde ich einstellen. Ich nutze sie nur noch für recht statische Inhalte, z.B. die Beschreibung meiner Trainings. Alles, was dynamisch ist, findet zukünftig bei Substack statt. Ich denke, das ich eine hübsche Trennung im Sinne des Separation of Concern (SoC) Prinzips. (Ob das für SEO der Hit ist, weiß ich nicht. Aber hinter dem besten Google-Ranking renne ich ohnehin nicht hinterher.)
Mein Substack-Blog kann man per kostenlosem Email-Abo verfolgen oder sich als RSS-Feed in einen RSS-Reader wie Reeder ziehen lassen. Ich bin seit einiger Zeit wieder Fan dieser alten Technologie; sie fühlt sich der Idee des Internet näher an als die Social Media Plattformen.
Bei Substack ist mein Blog in mehrere Kategorien unterteilt. So kann ich sowohl über Technisches wie Gesellschaftliches und Politisches berichten, ohne dass es sich zu sehr in die Quere kommt. Auf der Hauptseite kommt zwar alles aus den Kategorien zusammen, doch wer sich nur für Technisches interessiert, kann sich z.B. auf den Newsletter "Clean Code Development" konzentrieren.
Ich weiß, solche Änderungen bringen Unruhe in meinen Web-Auftritt. Sollte der nicht stabil sein und alles, alles auf der Homepage unter meiner Domain zusammenziehen? Ja, vielleicht. Aber ich möchte neue Entwicklungen auch mitnehmen können, hier: eine Plattform, die das Bloggen und den Versand von Newslettern noch einfacher macht. Ich vertraue deshalb einfach mal darauf, dass der Effekt nicht zu negativ sein wird.
Insofern: Ich würde mich freuen, wenn Sie mir auch zu Substack folgen würden, mit oder ohne Email-Abo.